Bevor wir den Zug nach Xi'an besteigen, besuchen wir noch den Fuxi Tempel, der gestern Abend nicht mehr besucht werden konnte. Die Tempelanlage ist wunderschön angelegt und strahlt eine Ruhe und Kraft aus die auf einen übergeht. Anschliessend besuchen wir die eindrücklichen Maijishan-Grotten. Die Treppen und Wege sind in die Felsen geschlagen und gehen hoch hinauf. Als nicht schwindelfrei verzichte ich auf das Besteigen und laufe lieber die 4 Kilometer zum Bus zurück. Unterwegs sehe ich vieles, das ich vorher, mit der Fahrt mit dem Elektrofahrzeug, gar nicht sehen konnte. Die Grottenbilder schiesst Susanne für mich und ich kann sie mir später und angstlos ansehen. Das Ganze hat der chinesische Reiseleiter Wu liebevoll so kommentiert: Der feste, starke Polizist wird zum Feigling. Am Nachmittag fahren wir mit dem Zug in vier Stunden von Tianshui nach Xi'an, vorbei an riesigen Gemüsefeldern, unterbrochen von zahlreichen Tunnels. Wir sind froh, dass wir vorgängig unsere Koffern aufgeben durften. Für diese hätte es im total vollen Zug überhaupt keinen Platz mehr. An einen Jass ist infolge der Enge gar nicht zu denken. Trotzdem geht die Fahrt rasch vorüber. In Xi'an angekommen, kommen wir aus dem Staunen nicht mehr heraus. Nach der langen kargen Wüstenzeit endlich eine aufblühende, höchst lebendige, moderne Stadt. Wir übernachten im Hotel Bell Tower, mitten in der Stadt und stürzen uns schnell ins intensive Nachtleben.